Fell-Vielfalt

Textur, Form und Wachstum des Hundefells

Hunde haben eine zweigeteilte Haarstruktur:

-    Die Primärhaare, die auch Deck-, Leit- oder Fellhaare genannt werden:
Diese festen und robusten Haare haben eine Schweißdrüse, eine Talgdrüse und einem Muskel. Sie können sich aufrichten.

-    Die Sekundärhaare, die auch Beihaare oder Unterwolle heißen, lassen sich nicht aufstellen, denn ihnen fehlen im Gegensatz zu den Primärhaaren der Muskel und die Schweißdrüse.

In welchem Verhältnis sich diese Haartypen auf dem Körper verteilen, sagt etwas über die Felldichte aus. Und die schwankt beträchtlich: Ein Yorkshire Terrier besitzt etwa 100 Haare pro Quadratmeter, einen Finnenspitz über 600.

Vier Haarformen werden beim Hund unterschieden:

-    Haarlos: Diese Nackthunderassen entstanden durch seltene genetische Mutationen, die der Mensch veranlasst hat.
(z.B. Pharaonenhunde oder Chinesische Nackthunde)

-    Langhaar: Auch hier hat der Mensch bei der Züchtung massiv eingegriffen, um das Wachstum der Haare zu verlängern. Der Grund: So ein langes, kuschliges, geschmeidiges Fell sieht einfach schön aus – und natürlich schützt es auch gut gegen Kälte.
(z.B. Bobtail und Golden Retriever)

-    Kurzhaar: Gerade Hunderassen, die im Warmen leben, besitzen ein kurzes, enganliegendes Fell, das auch gut Wasser abweisen kann. Hier überwiegen die Sekundärhaare.
(z.B. Treening Walker Coonhound und Basset)

-    Drahthaar bzw. Rauhhaar: Bisse, Stacheln aber auch Kälte können mit Hilfe der Drahthaare besser als mit weichen abgewehrt werden. Dieses harte Fell besteht aus dickem Primärhaar.
(z.B. Dandie-Dinmont-Terrier und Affenpinscher)

Zusätzlich wachsen bei manchen Hunderassen am Kopf oder am Hals dicke und steife Haare, diese sogenannten Vibrissen dienen als Tast-Rezeptoren.